"ARiSE": TU Graz als Teil eines Netzwerkes mit Weltspitzen-Charakter

Schon seit Jahren beschäftigen sich österreichweit Forscherinnen und Forscher mit dem Gebiet des "Rigorous Systems Engineering" (RiSE): Mit RiSE sollen Methoden zur logischen Überprüfung von Computerprogrammen entwickelt werden. Vier österreichische Universitäten - darunter auch die TU Graz - und das IST Austria haben sich nun zu einem RiSE-Forschungsnetzwerk namens "ARiSe" zusammengeschlossen, um die bereits hervorragende Arbeit in neuen Projekten weiterführen zu können. Finanziert wird das Netzwerk in den kommenden vier Jahren vom Wissenschaftsfonds (FWF) mit 3,75 Millionen Euro.

Fehlerhafte Computerprogramme und Hardware verursachen nicht nur Zeitverzug, Kostensteigerung und längere Arbeitsphasen, sondern können - wenn sie in Autos, Atomkraftwerken oder Flugzeugen auftreten - lebensgefährdent sein. Um diesem Problem in Zukunft bereits bei der Konzeption von Software erfolgreich entgegenwirken zu können, beschäftigen sich neun Wissenschafterinnen und Wissenschafter fünf österreichischer Einrichtungen - TU Graz, TU Wien, Uni Salzburg, Uni Linz und Institute of Science and Technology (IST)- Austria - mit einer besonderen Entwicklungsmethodik: Mit Hilfe von mathematischen Methoden soll Software ohne Fehler programmiert werden. Das Prinzip: Nicht wie derzeit erst nach Fertigstellung einer Software soll diese durch Erfahrung und Erprobung geprüft werden, sondern Prüfungsprogramme müssen schon während der Programmierung die Software auf Fehler untersuchen. "Programmieren soll keine Kunst, sondern Wissenschaft werden", erklärt Roderick Bloem vom Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie der TU Graz und Sprecher des neuen Netzwerkes.

Plattform "ARiSE"

Bereits im Vorjahr haben sich Informatiker mehrerer österreichischer Universitäten und Forschungseinrichtungen, die alle auf dem boomenden Gebiet arbeiten, in der Plattform "ARiSE" (Austrian Rigorous Systems Engineering) zusammengeschlossen. Nun fördert der Wissenschaftsfonds FWF diesen Zusammenschluss als Nationales Forschungsnetzwerk für vier Jahre mit insgesamt 3,75 Mio. Euro, eine Verlängerung um weitere vier Jahre ist möglich. Auch Wissenschaftsministerin Beatrix Karl (VP) lobte diesen Schritt und bezeichnete die Vernetzung als "unerlässlich, um kritische Masse zu bilden und um international sichtbar zu werden." Die TU Graz zeigt mit dieser Forschungskooperation unter anderem Spitzenforschung in ihrem Field of Expertise "Information, Computing, and Communication Technologies".

Kontakt:
Univ.-Prof. Roderick Paul
Bloem?Institut für Angewandte Informationsverarbeitung ?und Kommunikationstechnologie
?Telefon: +43 (316) 873 - 5580?e
Mail: roderick.bloem@iaik.tugraz.at