Die TU Wien als Zentrum für Biowissenschaften

Die Biowissenschaften der TU Wien erhalten ein neues Gebäude – ein sichtbares Zeichen für die Bedeutung dieses aufstrebenden Forschungsbereichs.

Wien (TU). - Der Forschungsbereich „Biowissenschaften“ an der TU Wien wächst und blüht. Im Zuge der Umbauarbeiten der Chemie-Gebäude hat die biowissenschaftliche Forschung ein neues Heim in der Gumpendorferstraße erhalten – und das muss gefeiert werden. Beim „Bioscience Technologies Day“ zeigt die TU Wien internationalen Gästen, welche aufsehenerregenden Projekte dort bereits heute Früchte tragen. „Bioscience Technologies“ ist einer der drei Forschungsbereiche der Fakultät für Chemie.

Gentechnologische Grundlagenforschung

„Durch die Bündelung von großen Teilen der biowissenschaftlichen Forschung in einem eigenen Gebäude setzt die TU Wien ein Zeichen, dass ihr die Biowissenschaften ein wichtiges Anliegen sind“, freut sich Prof. Christian Kubicek vom Institut für Verfahrenstechnik. Sein Forschungsbereich für Gentechnologie und angewandte Biochemie ist nun im neuen Gebäude beheimatet und genießt die nun spürbar verbesserten Arbeitsbedingungen. Einerseits steht nun mehr Platz zur Verfügung, andererseits konnte auch die technische Ausstattung verbessert werden. Die Hauptarbeitsrichtung des Bereichs liegt in der wissensbasierten (Weiter)Entwicklung von industriell verwendeten Pilzen. Zu diesem Zweck beherbergt das Gebäude auch die Mikroorganismensammlung des Institutes: 4500 Stämme von Schimmelpilzen, die für das Screenen nach neuen Produkten zur Verfügung stehen.

Auch der Forschungsbereich für Bioverfahrenstechnik ist am Institut für Verfahrenstechnik angesiedelt. Der Leiter des Forschungsbereichs, Prof. Christoph Herwig, blickt erwartungsvoll in die Zukunft: „Wir können nun die Grundprinzipien der  Verfahrenstechnik mit der Entwicklung von Bioprozessen für hoch wertgeschöpfte biopharmazeutische Produkte und erneuerbare Energien unter einem Dach verbinden.“  Die hier entwickelten wissenschaftlich basierten Methoden erlauben also den interdisziplinären Brückenschlag von Grundlagenforschung in die industrielle Anwendung.

Hochpräzise Analysemethoden

Die Forschungsgruppe für Bioanalytik und Polymeranalytik von Prof. Günter Allmaier (Institut für Chemische Technologien und Analytik) beschäftigt sich mit der Entwicklung und der Anwendung von neuen, hochempfindlichen Messtechniken, mit denen man Biomoleküle und Nanopartikel untersuchen und deren Struktur aufklären kann. Im Blickfeld der Forschung stehen dabei einzelne Peptide („Proteomik“ und „Imaging Massenspektrometrie“) genauso wie Zellorganellen oder Viren und Impfstoffe.

Bioscience Technologies Day

Beim ersten „Bioscience Technologies Day“ am 15. November 2010 wird ab 9:00 Uhr im Kuppelsaal der TU Wien zunächst der Forschungsbereich vorgestellt, danach werden international führende WissenschaftlerInnen aus dem In- und Ausland verschiedene Aspekte dieses breitgefächerten Gebietes beleuchten.

Rückfragehinweis:
Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Peter Christian Kubicek
Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften Technische Universität Wien
Gumpendorferstrasse 1a/1/166.5 1060 Wien
Telefon: +43-1-58801-166500
Fax: +43-1-58801-17299
peter.kubicek@tuwien.ac.at
http://www.vt.tuwien.ac.at