Montanuniversität: „Promotion sub auspiciis praesidentis“

Im Rahmen einer würdevollen akademischen Feier promovierte heute der aus dem Burgenland stammende Dipl. Ing. Ronald Schnitzer im Beisein von Bundespräsident Heinz Fischer zum Doktor der Montanistischen Wissenschaften sub auspiciis praesidentis. Nur wer Oberstufe und Reifeprüfung einer höheren Schule mit Auszeichnung abschließt, an der Universität jede Prüfung mit bestmöglichem Ergebnis beendet und Diplom- und Doktoratstudium genauso wie Dissertation und Rigorosum mit Auszeichnung absolviert, wird als Kandidat für eine sub-auspiciis-Promotion zugelassen.

Fototext: vlnr: Rektor Wolfhard Wegscheider, Dr. Ronald Schnitzer, BP Heinz Fischer, Univ.Prof. Helmut Clemens

Ronald Schnitzer wurde 1981 in Eisenstadt geboren, wo er die HTBLA mit dem Ausbildungszweig Allgemeiner Maschinenbau besuchte. Von 2001 bis 2006 studierte er Werkstoffwissenschaften an der Montanuniversität Leoben. Seine Diplomarbeit mit dem Titel „Charakterisierung einer hoch niobhaltigen intermetallischen Titanaluminid- Legierung" entstand in Kooperation mit der Firma Böhler Schmiedetechnik GmbH&Co.KG. Anschließend absolvierte Schnitzer das Doktoratsstudium der montanistischen Wissenschaften. Zunächst wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Metallkunde und metallische Werkstoffe, war er ab Oktober 2007 im Christian Doppler Forschungslabor für „Early Stages of Precipitation" (Department Metallkunde und Werkstoffprüfung) angestellt und ist heute in der Privatwirtschaft tätig.

Schnitzers Dissertation trägt den Titel „Struktur Eigenschaftsbeziehungen eines korrosionsbeständigen Maraging-Stahls". Die Arbeit wurde von Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.mont. Helmut Clemens vom Lehrstuhl für Metallkunde und metallische Werkstoffe betreut und entstand in Kooperation mit der Firma Böhler Edelstahl GmbH & Co KG.

Bundespräsident Heinz Fischer würdigte in seiner Ansprache vor zahlreichen Ehrengästen die Vorbildwirkung junger Wissenschafter und verwies auf das hohe Maß an Konstanz und Verlässlichkeit, das für eine Promotion sub auspiciis praesidentis notwendig sei. „Gerade die Montanuniversität Leoben mit ihrem einzigartigen Studienangebot bietet Antworten und Lösungen für die brennenden Fragestellungen und Anforderungen des 21. Jahrhunderts", meinte Fischer, der dem frischgebackenen Doktor der montanistischen Wissenschaften Dank und Anerkennung für eine wirklich außergewöhnliche Leistung aussprach. Dr. Ronald Schnitzer richtete sich in seinen Dankesworten sowohl an Familie, Freunde und seinen Doktorvater Professor Helmut Clemens als auch an die „alma mater leobiensis", die ihm ein perfektes Umfeld für die Erreichung seines akademischen Grades bereitet haben. „Die Montanuniversität Leoben steht tatsächlich für Bildung statt Ausbildung - jene Schlagworte, die in den Studentenprotesten des vergangenen Jahres immer wieder artikuliert wurden - und das ist etwas, das ich mir für alle hohen Schulen dieses Landes wünschen würde", so Schnitzer abschließend.

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Erhard Skupa
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