Neues Röntgenzentrum an der TU Wien

Die Technische Universität (TU) Wien bündelt ihre Röntgendiffraktionsanlagen in einem neuen, modernen Röntgenzentrum.

Eines der neuen Geräte des Röntgenzentrums: Ein Materialdiffraktometer mit Mikrofocus

Wien (TU) - Nicht nur bei Knochenbrüchen liefern Röntgenstrahlen wichtige Befunde - die Röntgenanalyse ist heute eine unverzichtbare Methode in den Materialwissenschaften. Gleich mehrere Forschungsgruppen an der TU Wien nutzen Röntgenstrahlen für ihre wissenschaftlichen Projekte. Messungen in diesen Forschungsbereichen können in Zukunft besser und einfacher erledigt werden: Ein instituts- und fächerübergreifendes Röntgenzentrum wurde aufgebaut und mit neuen, modernen Geräten ausgestattet. Am 11. März wird es vom Rektor Peter Skalicky, der Vizerektorin für Forschung Sabine Seidler und Michael Stampfer (WWTF) sowie Alexander van der Bellen (Stadt Wien) feierlich eröffnet.

Neue Geräte für innovative Forschung

„Spitzengeräte zu finanzieren und zu betreiben würde über die Möglichkeiten einer einzelnen Arbeitsgruppe auf jeden Fall hinausgehen“, meint Klaudia Hradil. Sie ist als leitende Wissenschaftlerin nun für das neue Röntgenzentrum zuständig. „Durch die Konzentration hochwertiger Röntgenanlagen an einem Standort stehen nun allen unseren Forschungsgruppen Instrumente zur Verfügung, die einen internationalen Vergleich sicher nicht scheuen müssen“, meint Hradil. „Ein Hauptaugenmerk wurde bei der Ausstattung des Labors auf die apparativen Vorraussetzungen für die Untersuchung von Materialien unter „non-ambient“ Bedingungen gelegt“, führt Hradil weiter aus. Die Veränderung von Materialeigenschaften unter realen Einsatzbedingungen bei extremen Temperaturbedingungen, Druck und verschiedenen Atmosphären ist für technologische Anwendungen beispielsweise im Bereich der Wasserstoffspeicher, der chemischen Katalyse oder der Hochtemperaturwerkstoffe von besonderer Bedeutung. Das neue Röntgenzentrum wurde im Rahmen des Infrastrukturprojektes TU Univercity 2015 im kürzlich eröffneten Chemieneubau „Lehargasse“ am Getreidemarkt realisiert. Finanziert wurde die Ausstattung mit Neugeräten aus Mitteln der TU und mit Unterstützung der Stadt Wien.

Forschungsschwerpunkt Materialwissenschaft

Materialwissenschaft ist einer der Forschungsschwerpunkte der Technischen Universität Wien. Wenn man neue Materialien entwickeln oder verbessern will, dann benötigt man zuverlässige physikalische Daten über ihre Struktur und ihre Eigenschaften. Schon bisher spielten daher verschiedene Röntgenmethoden an der TU Wien eine wichtige Rolle – etwa in der Chemie und der Physik, aber auch im Bereich Maschinenbau und der Festkörperelektronik. Durch die Kombination aus dem neuen Röntgenzentrum und dem bereits bisher höchst erfolgreichen Röntgenfluoreszenz-Labor am Atominstitut ist nun eine breite Palette von Röntgen-Methoden an der TU Wien erstklassig abgedeckt. So entsteht eine zukunftsweisende Keimzelle für neue, interfakultäre und internationale Zusammenarbeit.

Zeit und Ort der Eröffnung:
Freitag, 11. März 2011, 14:00 Uhr
Festsaal der TU Wien
Karlsplatz 13, 1040 Wien

Zu den Ehrengästen zählen:
Für die TU Wien:


• Peter Skalicky,
• RektorSabine Seidler,
• Vizerektorin für Forschung

Für die Stadt Wien:

• Michael Stampfer, Geschäftsführer des WWTF
• Alexander van der Bellen, Uni-Beauftragter der Stadt Wien

Für das Ministerium für Wissenschaft und Forschung:


• Evelyn Novotny, Ministerialrätin
• Evi Frei, Ministerialrätin

Rückfragehinweis:
Dr. Klaudia Hradil
Leiterin des Röntgenzentrums
Technische Universität Wien
Getreidemarkt 9, 1060 Wien
Telefon: +43-1-58801-17116
klaudia.hradil@tuwien.ac.at