Coebro: Der 3D-Drucker lernt, Häuser zu bauen

Mit dem 3D-Drucker kann heute vieles einfach, schnell und kostengünstig produziert werden: Schmuck, Kleinteile und sogar Prototypen. Ganze Häuser sind noch Zukunftsmusik. Derzeit.

Ein oranger Roboterarm druckt gewundene Schnüre aus Beton auf eine Holzplatte.

Voller Druckerfolg – der Druck- roboter druckt die filigrane Struktur gekonnt aus. © Baustädter – TU Graz

Auch an der TU Graz arbeitet man an der additiven Fertigung von Betonteilen mittels Druckroboters.

„Begonnen hat alles ganz klassisch: Mit einem neugierigen Studenten“, erzählt Andreas Trummer vom Institut für Tragwerksentwurf der TU Graz. „Einer unserer Studierenden hatte vom 3D-Betondruck gehört und wollte diesen in seiner Masterarbeit eingehend untersuchen.“ Jürgen Holl – damals im Masterstudium Architektur – nutzte das ABB-Roboter-Labor des Instituts für den prototypischen Aufbau einer Förder- und 3D-Printanlage. Er verbrachte Stunden und Tage damit, die Geheimnisse des Betondrucks zu erforschen. Und dann widmete sich das Institut einer noch größeren Frage: Wie kann man diese völlig neue Technologie im Bauwesen zukünftig nutzen?

„In einigen Bereichen hat sich das Baugewerbe in den vergangenen Jahrzehnten kaum verändert“, erklärt Stefan Peters, Leiter des Instituts für Tragwerksentwurf. „Die Abläufe, nach denen heute Bauten entstehen, unterscheiden sich kaum von jenen, die ich als Jugendlicher bei Ferialjobs am Bau kennenlernte. Aus dem Wunsch, hier Neues zu schaffen, entstand 2015 das Projekt COEBRO (Additive Fabrication of Concrete Elements by Robots). Es wird von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft über das Bridge-Programm finanziert und getragen.

Mehr über die Forschungen zum ressourcenschonenden Bauen mit Betonfertigteilen im Projekt COEBRO erfahren Sie im Beitrag zu COEBRO den News+Stories der TU Graz.