Das Rektorat der TU Graz 2023 bis 2027: Neue Wege auf solidem Fundament

Mehr MINT-Absolvent*innen, Themenführerschaft bei grüner und digitaler Transformation, Intensivierung strategischer Wissenschafts- und Wirtschaftskooperationen sowie die Integration von AI in Lehre und Verwaltung sind einige der Ziele des neuen Teams um Horst Bischof.

Fünf Menschen, zwei Frauen und drei Männer, stehen im Grünen und lächeln in die Kamera

Das Rektorat der TU Graz ab Oktober 2023: (vl) Michael Monsberger, Vizerektor für Infrastruktur und Nachhaltigkeit, Andrea Höglinger, Vizerektorin für Forschung, Horst Bischof, Rektor, Andrea Hoffmann, Vizerektorin für Personal und Finanzen, und Stefan Vorbach, Vizerektor für Lehre. Bildquelle: Lunghammer - TU Graz

Am 1. Oktober 2023 startet das neue Rektorat der TU Graz unter Rektor Horst Bischof in seine Amtszeit. Das Team der Vizerektor*innen vereint Kontinuität mit neuen Akzenten: Andrea Höglinger ist neue Vizerektorin für Forschung, Michael Monsberger Vizerektor für Infrastruktur und Nachhaltigkeit. Andrea Hoffmann bleibt Vizerektorin für Personal und Finanzen, Stefan Vorbach verantwortet weiterhin das Vizerektorat für Lehre.

TU Graz als Taktgeberin im regionalen Ökosystem

Der neue Rektor Horst Bischof hat die TU Graz als langjähriger Vizerektor für Forschung während der zwölfjährigen Ära des scheidenden Rektors Harald Kainz maßgeblich mitgeprägt. Das neue Rektorat baut auf den gemeinsamen Erfolgen und der hervorragenden Positionierung der ältesten technischen Universität Österreichs im nationalen und europäischen Forschungsraum auf. Die Sichtbarkeit der TU Graz soll weiter erhöht und die Universität zum Anziehungspunkt für herausragende Studierende und Lehrende aus aller Welt werden. Konkretes Ziel ist es, die Zahl der MINT-Absolvent*innen nachhaltig zu steigern. Dazu bedarf es ausgezeichneter Bedingungen in Forschung und Lehre sowie der Pflege und des Ausbaus von Netzwerken an der Schnittstelle von Wissenschaft und Wirtschaft. Rektor Horst Bischof erklärt: „Die TU Graz sieht sich als Taktgeberin. Darunter verstehen wir einerseits die Themenführerschaft bei zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen wie etwa der digitalen und grünen Transformation und in weiterer Folge die Verantwortung für den Transfer dieses Wissens in Wirtschaft und Gesellschaft. Diese Verantwortung wollen wir im Gleichklang im regionalen Ökosystem noch stärker wahrnehmen.“

Konkret wird die TU Graz am Campus Inffeldgasse die Ansiedlung von Start-ups und Unternehmen weiter forcieren und Wirtschaftskooperationen und Wissenstransfer durch gemeinsame Forschungsinfrastruktur oder zukunftsweisende Weiterbildungsformate intensivieren. Horst Bischof betont auch die zentrale Bedeutung nationaler und internationaler strategischer Partnerschaften für die TU Graz, darunter NAWI Graz, BioTechMed-Graz, TU Austria oder die internationale Universitätsallianz Unite!. „Diese Partnerschaften“, so Rektor Bischof, „wollen wir weiter ausbauen und bestmöglich für eine klare Positionierung und Stärkung der TU Graz als führende und hochattraktive technisch-naturwissenschaftliche Universität in Europa nutzen.“

Starkes Forschungsprofil für weiteren Erfolg bei nationalen und europäischen Förderinitiativen

Daran schließen auch die strategischen Arbeitsschwerpunkte der neuen Vizerektorin für Forschung Andrea Höglinger an, die die Position der TU Graz als eine starke Universität im Europäischen Forschungsraum weiter ausbauen und die strategische Nutzung nationaler und europäischer Fördermöglichkeiten weiter forcieren will. Die bereits erwähnten nationalen und internationalen Netzwerke spielen hier eine bedeutende strategische Rolle, indem sie zum einen das Forschungsprofil der TU Graz stärken und zum anderen zu einer notwendigen kritischen Masse beitragen, um auf EU-Ebene erfolgreich zu sein. Dank ihrer langjährigen Tätigkeit als Leiterin des Bereichs für Europäische und Internationale Programme (EIP) der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG ist Vizerektorin Andrea Höglinger bestens vernetzt und mit allen relevanten Förderinitiativen vertraut.

Die klare Positionierung der TU Graz entlang ihrer Forschungs- und Innovationsschwerpunkte – von den Fields of Expertise über die Leadprojekte bis zu den Research Centers –, die federführende Teilhabe in Forschungs- und Industrienetzwerken sowie exzellente Grundlagenforschung als Backbone für Innovation werden das Forschungsprofil der TU Graz unter Vizerektorin Andrea Höglinger prägen: „Die TU Graz steht auch in den kommenden Jahren für eine kluge Verknüpfung hervorragender Grundlagenforschung mit hoher Innovationsfähigkeit. Mit Forschung, Innovation und Wissenstransfer stärkt unsere Universität nicht nur die nationale und regionale Wettbewerbsfähigkeit, sondern leistet auch einen wesentlichen Beitrag zu zentralen technologischen und gesellschaftlichen Transformationsprozessen."

Maximale Studierbarkeit, technologiegestützte Lehre und Microcredentials

Mit Stefan Vorbach bleibt die Spitze des Vizerektorats für Lehre personell zwar unverändert, der Vizerektor setzt in der neuen Rektoratsperiode jedoch starke neue Akzente. Insbesondere dem Übergang von Schule zu Studium und der Unterstützung von Studienanfänger*innen wird große Aufmerksamkeit geschenkt werden. Studierende werden in jeder Phase ihres Studiums – vom Bachelor bis zum PhD – bestmöglich gefördert und erfolgreich durch ihr Studium begleitet. Das wird Abbruchquoten reduzieren und die Zahl an MINT-Absolvent*innen steigern. Als eine Vorreiterin technologiegestützten Lehrens und Lernens in Österreich wird die TU Graz diesen Bereich weiter professionalisieren und den verantwortungsvollen Einsatz von Künstlicher Intelligenz (AI) forcieren. Ziel ist es, durch AI personalisiertes Lernen zu ermöglichen und eine adaptive Lern- bzw. Lehrumgebung zur Verfügung zu stellen. Zusätzlich werden auch neue Studieninhalte und Angebotsformen sowohl für Aus- als auch für Weiterbildungsinteressierte entwickelt und bestehende Inhalte reformiert.

„Die TU Graz bietet Lehre auf höchstem internationalem Niveau. Unsere Absolventinnen und Absolventen genießen daher hohes Ansehen in Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft. Unser Anspruch ist es, unseren Studierenden in allen Lebensabschnitten die besten Bildungsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen“, sagt Vizerektor Stefan Vorbach. Im Bereich des Lebenslangen Lernens setzt die TU Graz auf Schwerpunkte in den Bereichen AI, Twin Transition und auf eine breite Palette von Angebotsformen, die von Microcredentials bis hin zu MBA- oder EMBA-Universitätslehrgängen reicht.

TU Graz GPT und inklusives Umfeld für Mitarbeitende

Weiterhin verantwortlich für Personal und Finanzen stehen für Vizerektorin Andrea Hoffmann auch in der kommenden Rektoratsperiode die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als zentraler Erfolgsfaktor der TU Graz im Mittelpunkt. Diese gilt es zu fördern und die positive Employee Experience zu stärken. „Wir möchten ein inklusives Umfeld schaffen, in dem jede und jeder Einzelne das volle Potenzial entfalten kann“, sagt Vizerektorin Andrea Hoffmann. Gezielte Schulungs- und Karriereprogramme, offene und transparente Kommunikation, die gezielte Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder die Schaffung eines bestmöglich auf Menschen mit Behinderungen bzw. chronischen Erkrankungen ausgerichteten Arbeitsumfeldes sind zentrale Säulen ihres Programms.

Auf der Erleichterung der Verwaltungsarbeit liegt unter dem Leitgedanken „Verwaltung – gemeinsam, effizient und transparent“ ein weiterer Schwerpunkt. Prozessoptimierung und Digitalisierung werden vorangetrieben, damit sich die Mitarbeitenden auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können. „Wir werden Künstliche Intelligenz (AI) in der Verwaltung nutzen und TU Graz GPT einführen, um relevante Informationen leichter auffindbar zu machen“, erklärt Andrea Hoffmann.

TU Graz als Motor und Role Model nachhaltiger Entwicklung

Der Bedeutung von Universitäten in der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft trägt die TU Graz mit dem neu geschaffenen Vizerektorat für Infrastruktur und Nachhaltigkeit unter der Leitung von Michael Monsberger Rechnung. Aufbauend auf dem erfolgreich begonnen Weg zu Österreichs erster klimaneutralen Universität bis 2030, möchte Monsberger die TU Graz zu einem international sichtbaren Leuchtturm nachhaltigen Handelns machen. „Dafür gilt es, Nachhaltigkeit ganzheitlich zu denken und zu leben und alle Bereiche universitären Wirkens und Handelns in die Nachhaltigkeitsstrategie einzubeziehen und entsprechend zu entwickeln“, erklärt Vizerektor Michael Monsberger.

Die Roadmap „Klimaneutrale TU Graz 2030“ hat für die Bereiche Mobilität, Energie und Gebäude zentrale Nachhaltigkeitsmaßnahmen formuliert. Zudem soll die Infrastruktur der TU Graz im Rahmen der Initiative „Innovation District Inffeldgasse“ künftig verstärkt als Reallabor genutzt werden, um Nachhaltigkeitsinnovationen zu entwickeln und zu demonstrieren. Die TU Graz ist eine wachsende Universität, das zeigt nicht zuletzt die Entwicklung am Campus Inffeldgasse, wo in den kommenden Jahrzehnten mit der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) und im Schulterschluss mit Partner*innen in Stadt, Land und Bund ein ambitionierter Masterplan umgesetzt wird. In der Erweiterung der Infrastruktur für Forschung und Lehre sowie der Abwicklung baulicher Maßnahmen unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien entsprechend der Roadmap sieht Vizerektor Monsberger darum auch die zukünftigen Herausforderungen. Diese nimmt er gerne an: „Wir möchten mit gutem Vorbild vorangehen und zukünftig ein Role Model beim Thema Nachhaltigkeit sein."


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Barbara GIGLER, Pressesprecherin
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