Stäube fallen an
In Abfallverwertungsanlagen fallen große Mengen an Staub an. „Diese Stäube lagern sich in und auf der Anlage ab und können, wenn sie aufgewirbelt werden und Zündquellen vorhanden sind zur Explosion führen“, erläutert Dipl.-Ing. Kerstin Held, Projektleiterin vom Lehrstuhl für Thermoprozesstechnik. Zu tatsächlichen Problemen kommt es allerdings sehr selten. Die zuständigen Behörden sind aber zunehmend auf dieses Problem aufmerksam geworden und verlangen von den Anlagenbetreibern experimentelle Nachweise zur Explosionsgefährlichkeit.
Stäube werden untersucht
Im Rahmen dieses BRIDGE-Projektes der FFG (Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft) werden nun die Stäube der Industriepartner untersucht und deren Explosionsverhalten beschrieben. „Schlussendlich ist es Ziel des Projekts ein explosionstechnisches Charakterisierungssystem für die Stäube aus Abfallbehandlungsanlagen zu schaffen, in dem es möglich ist, anhand von einfach zu ermittelnden physikalisch/chemischen Parametern der anfallenden Stoffe und Kenntnis der angewandten Aufbereitungsaggregate Vorhersagen über das Explosionsverhalten und die Mindestzündenergie der Stäube zu tätigen“, erklärt Held. Die Laboruntersuchungen werden am Lehrstuhl für Thermoprozesstechnik mit Hilfe einer 20-Liter-Apparatur durchgeführt, die aus Mitteln des Fördergebers finanziert wurde und die es in Österreich nur an zwei weiteren Standorten gibt.
Als Industriepartner fungieren: ART Asamer Rubber Technology GmbH, AVE Österreich GmbH, ecorec Österreich GmbH, LOACKER Recycling GmbH, RESTSTOFFTECHNK GES.M.B.H., Saubermacher Dienstleistungs AG, Techn. Büro Puff GmbH.
Weitere Informationen
Dipl.-Ing. Kerstin Held
Lehrstuhl für Thermoprozesstechnik
Tel.: 03842/402-5824
E-Mail: kerstin.held@unileoben.ac.at