Traktionsketten auf höchstem Niveau

Im Zuge eines Forschungsprojektes beschäftigen sich Leobener Wissenschaftler mit der Entwicklung und Verwirklichung eines Prüfstandes zur realitätsnahen Überprüfung von Traktionsketten.

Dipl.-Ing. Hans Jürgen Morak

Traktionsketten, wie sie derzeit auf Schwerkraftfahrzeuge montiert werden, überschreiten sehr schnell ein Gewicht von 20 Kilogramm pro Stück. Für den Fahrer bedeutet das Auflegen somit einen enormen Aufwand. Im Rahmen dieses Forschungsprojektes soll es erstmalig möglich sein, Ketten im Labor auf deren Eignung hin zu überprüfen, ohne auf aufwendige Praxistests zurückgreifen zu müssen.

 

Kettentypen vergleichen

„Wichtig für die Industrie ist auch, dass die verschiedenen Ketten qualitativ miteinander verglichen werden können“, erklärt Dipl.-Ing. Hans Jürgen Morak vom Lehrstuhl für Fördertechnik und Konstruktionslehre. Aus bisherigen Untersuchungen geht noch nicht hervor, wie sich die im Betrieb entstehenden komplexen Beanspruchungen und Verschleißerscheinungen auf die Kettenglieder und –ringe auswirken. „Entsprechende Tests sollen darüber Klarheit bringen“, so Morak weiter. Die Forscher erwarten, dass sich durch diese Erkenntnisse auch eine Reduktion des Kettengewichtes ergibt.

 

Erkenntnisse aus den Untersuchungen

Die Ergebnisse der Grundlagenforschung sollen zukünftig die Entwicklung von Schwerlastketten wesentlich beeinflussen, da neue Kettengattungen mit niedrigerem Gewicht bei gleichzeitiger Zunahme der Lebensdauer hergestellt werden können. „Ebenso ergibt sich dadurch eine gesundheitsschonende Montage und Reduktion der Anschaffungskosten für den Verbraucher“, meint Morak abschließend.

Das Projekt wird im Rahmen des BRIDGE-Programmes der FFG (Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft) abgewickelt.

 

Weitere Informationen

Dipl.-Ing. Hans Jürgen Morak

Lehrstuhl für Fördertechnik und Konstruktionslehre

Tel.: 03842/402-2803

E-Mail: hans.morak@unileoben.ac.at