10 Jahre Universitätsautonomie

Zentrale Erfolge der drei technischen Universitäten Österreichs

Zehn Jahre Universitätsautonomie markieren eine Dekade der Stärkung und der zukunftsorientierten Entwicklung der österreichischen Hochschulen. Die Erfolgsbilanz an den drei Technischen Universitäten Österreichs – vereint im Verbund der TU Austria - ist eindrucksvoll: Bei annähernd gleichem (vom Bund finanzierten) Personalstand stieg die Zahl der Studierenden um 66 Prozent und haben sich die Drittmittel aus Forschungsförderung und Wirtschaftskooperationen nahezu verdreifacht. 

Der Zuwachs an Studierenden an den drei Technischen Universitäten Österreichs – TU Wien, Montanuniversität Leoben und TU Graz – ist höher als im übrigen Universitätssektor: Über 44.000 junge Menschen studieren heute an den TU Austria Universitäten, das bedeutet ein Plus von 66 % in zehn Jahren. Kaum verändert hat sich hingegen das aus dem verhandelten Bundesbudget finanzierte wissenschaftliche Personal: Waren es 2005 rund 3.600 Vollzeitäquivalente, so zählen die TU Austria Universitäten mit Stand 2013 nur um 300 Vollzeitäquivalente mehr. Zentraler Beweis für die Leistungsfähigkeit und Innovationskraft der TU Austria Universitäten sind nicht zuletzt die Drittmittelerlöse, die in den zehn Jahren um jährlich rund 12 % gestiegen sind. Betrugen die Einnahmen durch beauftragte und beantragte Forschung im Jahr 2004 noch 63 Millionen Euro, so liegen sie 2013 bereits bei knapp 164 Millionen Euro. 
Die TU Austria als zentraler Faktor des Hightech Standortes Österreich Harald Kainz, Rektor der TU Graz und amtierender Präsident der TU Austria führt aus: „Die Universitätsautonomie war und ist der Motor unserer Erfolge. In der TU Austria bündeln wir als Technische Universitäten zusätzlich unsere Kräfte und nützen Synergien zur weiteren Stärkung und Positionierung des Innovations- und Wissenschaftsstandortes Österreich.“ So wird etwa gemeinsam Infrastruktur finanziert, werden Lehrangebote abgestimmt oder Forschung gebündelt. Kainz weiter: „Die Leistungen der Technischen Universitäten in Lehre und Forschung sind die Basis für die gedeihliche Entwicklung der heimischen Industrie und Wirtschaft. Und so stehen wir mit geballter Kompetenz als Ausbildner des wissenschaftlichen und technischen Nachwuchses des Hightech Standortes Österreich und als Partner für Wirtschaft und Industrie bereit.“ Der fachliche Fokus der TU Austria Universitäten in ingenieur- und naturwissenschaftlichen Fächern liegt vor allem auf Energie, Material-, Fertigungstechnik, Geotechnik, Techno-Ökonomie, aber auch Informations- und Kommunikationstechnologie. 
 
Die drei technischen Universitäten haben ihre spezifischen Stärken und bringen Spitzenergebnisse in einzelnen Bereichen. 

TU Wien: Spitzenklasse bei Patenten

Für 2013 verzeichnet die TU Wien national insgesamt 16 Patenterteilungen (plus 2 gegenüber 2012) und platziert sich als einzige Universität wiederum im Spitzenfeld von Österreichs innovativsten Unternehmen. Nur vier österreichische Firmen konnten 2013 mehr Patente anmelden als die TU Wien. Rektorin Sabine Seidler: „Nicht nur die Quantität der Patentanmeldungen der TU Wien überzeugt, sondern auch deren Qualität. Das Österreichische Patentamt vergibt jährlich den INVENTUM-Award für die besten Erfindungen des Landes – drei der zehn Plätze auf der Shortlist belegte die TU Wien. Damit beweisen wir eindrucksvoll das Anwendungspotenzial akademischer Forschung.“

Montanuniversität: Überproportionaler Drittmittelanstieg

Die Montanuniversität Leoben hat in den letzten 10 Jahren den Drittmittelanteil am Gesamtbudget entscheidend steigern können. Lagen die Mittel aus Wirtschaftskooperationen und Forschungsförderung 2004 noch bei € 9 Millionen, so sind es 2013 über € 25 Millionen. Wilfried Eichlseder, Rektor der Montanuniversität Leoben: „Um erfolgreiche Drittmittelprojekte einwerben zu können, ist eine solide Basis an Grundlagenforschung erforderlich. Diese Basisarbeit muss durch die öffentliche Hand getragen werden und ist zugleich Grundvoraussetzung für die kontinuierliche Entwicklung unserer Gesellschaft.“ Die Montanuniversität Leoben beschäftigt heute knapp 500 über F&E Projekte drittfinanzierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das entspricht 299,7 Vollzeitäquivalenten.

TU Graz: Top im COMET-Programm

Die TU Austria Universitäten sind Initiatorinnen der meisten COMET-Aktivitäten Österreichs, wobei sich die TU Graz mit insgesamt 29 Beteiligungen an K-Zentren oder K-Projekten besonders hervortut. Rektor Harald Kainz von der TU Graz: „Durch die Aktivitäten der TU Graz im COMET-Programm der FFG konnten 1.100 hochwertige Arbeitsplätze geschaffen werden. Heute haben wir 5 Mal mehr Beschäftigte als noch vor 10 Jahren. Auch die Erlöse aus den COMET-Beteiligungen der TU Graz sind eindrucksvoll: Waren es 2003 noch € 16,1 Millionen, so sind es 2012 bereits knapp € 100 Millionen.“

Aufwärtstrend fortsetzen

Die drei Technischen Universitäten Österreichs haben die Universitätsautonomie von Beginn an als große Chance begriffen und sie in den vergangenen zehn Jahren mit vollem Einsatz für sich genützt. Die konkreten Erfolge geben dem Konzept der autonomen Universitäten Recht und sind zugleich Zeugnis für die Einsatzfreude und Willensstärke der TU Austria-Universitäten. „Auf Erfolge hinzuweisen ist legitim, sich auf ihnen auszuruhen bedeutet hingegen Stillstand. Um den nicht zuletzt für Österreichs Wirtschaft so wichtigen Aufwärtstrend der technischen Unis fortzusetzen, braucht es dringend entsprechende Rahmenbedingungen: Fortschritt und Forschung am Puls der Zeit sind in den naturwissenschaftlichen und technischen Fächern besonders infrastruktur- und damit kostenintensiv. Entscheidend in der Qualität der Lehre ist das Betreuungsverhältnis, sprich die personellen Ressourcen. Und um den Übergang von Ergebnissen der Grundlagenforschung zur innovativen Technologie zu beschleunigen, braucht es einen geförderten Technologietransfer und Modelle zur Co-Finanzierung im Drittmittelbereich“, betonen die drei TU Austria-Rektoren Kainz, Seidler und Eichlseder unisono.

TU Austria

Three Austrian Universities of Technology - One Force - United Through Excellence Die TU Wien, die TU Graz und die Montanuniversität Leoben haben 2010 den Verein „TU Austria“ gegründet. Damit entsteht im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich ein Verbund mit mehr als 44.000 Studierenden, 460 Millionen Euro Bilanzsumme und 8.800 MitarbeiterInnen. Die Mission von TU Austria besteht in der Bündelung aller Kräfte um gemeinsam mehr in den Bereichen Forschung, Lehre und Hochschulpolitik zu erreichen und um mit geballter Kompetenz als Partner für Wirtschaft und Industrie aufzutreten.

Kontakt

Mag. Dr. Elke Standeker, Bakk. MBA
Generalsekretärin der TU Austria
T: +43-3842-4027013
elke.standeker@tuaustria.ac.at

Bild: © TU Austria, Foto: Matthias Heisler